Fortbildungstag für Bergwanderführer*innen
Bergwetter frisch gedacht
TERMIN: 23. Juni 2023
Thema: Wetterkunde
Ort/Treffpunkt: Stuhleck/Fischbacher Alpen - Parkplatz Pfaffensattel, zwischen Steinhaus am Semmering und Rettenegg gelegen.
Referent: Alois M. Holzer
Kurskosten: € 90,-- (
davon werden 50% vom BWFV übernommen!)
Teilnehmer*innenzahl: maximal 12
Graue Theorie ist nicht unsere Sache, in diesem Kurs erweitern wir draußen im Bergwandergelände ganz praxisnah unser Wissen und unsere Erfahrung. Wir beschäftigen uns mit den modernsten Wetter-Apps, aber auch mit dem, was unsere Sinne am Himmel und in der Luft wahrnehmen.
Kursinhalt/Themen:
- Orientierung finden im Wetter-Daten-Dschungel: Mit welchen Wetterprognosen und mit welchen Wetter-Apps kann ich verlässlich arbeiten?
- Was ist wirklich wichtig für meine Wetter-Touren-Planung?
- Wie gehe ich strukturiert vor, um zu einer guten Einschätzung zu kommen?
- Oft sind die Prognosen unsicher. Wir lernen mit Wahrscheinlichkeiten professionell umzugehen.
- Wir üben anhand einer Checkliste persönliche Faktoren und Gruppenfaktoren mit dem Wetterrisiko in Einklang zu bringen.
- Für den Fall, dass wir doch einmal unvorhergesehen in eine brenzlige Situation kommen, lernen wir bestmögliches Verhalten bei Gewittern im Nahbereich, bei dichtem Nebel und bei unerwartetem Schneesturm.
Die Vermittlung der Themen erfolgt praxisnah bei einer Besprechung am Ausgangspunkt unserer Wanderung, unterwegs bei häufiger als üblich eingelegten Pausen und in längerer Form auf einer Hütte (interaktiver Vortrag). Zur Fortbildung gibt es ein kompaktes und praxistaugliches Skriptum als A5-Heftchen, das jedem Teilnehmer am Ausgangspunkt der Wanderung zur Verfügung gestellt wird.
Referent: Alois M. Holzer
Begeisterter Bergwanderer, Bergwanderführer, langjähriger Vorhersage-Meteorologe und Gletschervermesser, Entwickler der Ö3-Wetterwarnungen, zuletzt Leiter der multimedialen ORF-Wetterredaktion, derzeit operativer Direktor des europäischen Unwetterforschungsinstituts ESSL.
Wandergebiet: Stuhleck in den Fischbacher Alpen
Geplante Route: Pfaffensattel – Spitaler Alm – Stuhleck Gipfel – Alois-Güntherhaus – Karl-Lechner- Haus – Pfaffensattel. Änderungen je nach Wetter vorbehalten.
Voraussetzungen:
Mentale und physische Kondition sowie Ausrüstung für 400 Höhenmeter im Aufstieg sowie für jeweils am Vormittag und Nachmittag etwa 3 Stunden im Freien, auch bei sehr nassen, kalten und windigen Wetterverhältnissen. Wir bewegen uns meist auf markierten Wanderwegen mit geringer bis mäßiger Schwierigkeit, kurze Strecken legen wir aber auch im freien Gelände und auf einer Forststraße zurück. Wir bleiben für Wetter-Besprechungen zwischendurch immer wieder stehen, sind also nicht ständig in Bewegung.
Die Mittagsrast mit anschließendem Vortrag ist im Alois-Güntherhaus (bewirtschaftet) am Stuhleckgipfel geplant. Die Hüttenkonsumationen sind im Fortbildungspreis nicht inkludiert.
Termine: 23. Juni 2023 und 22. September 2023 (jeweils ein Freitag, einzeln zu buchen), vergleichbarer Grundinhalt mit Schwerpunkt je nach aktueller Wetterlage
Kurszeit: 9 bis 17 Uhr
Treffpunkt:
Pünktlich und abmarschfertig um 9 Uhr beim Parkplatz Pfaffensattel, zwischen Steinhaus am Semmering und Rettenegg gelegen. Die Fortbildung endet um 17 Uhr wieder am Parkplatz Pfaffensattel. Auf zu spät kommende oder frühzeitig abbrechende Teilnehmende kann in Bezug auf den Tagesablauf keine Rücksicht genommen werden.
Erreichbarkeit mit Öffis: ÖBB Bahnhof Spital am Semmering oder Steinhaus am Semmering, mittels Fahrgemeinschaften oder eigenverantwortlichem Fußanmarsch zum Pfaffensattel.
Teilnehmer*innenzahl: maximal 12
Spezielle Ausrüstung:
Grundsätzlich ist die reguläre Bergwanderausrüstung gemäß Ausbildungsrichtlinie ausreichend. Auf einen besonders guten Wetter- und Regenschutz ist dabei jedoch zu achten! Teil des Ausbildungszieles ist es mit Wetterumschwüngen umgehen zu lernen. Daher findet die Fortbildung auch bei „schlechten“ Wetterverhältnissen statt. Da wir für Wetter-Besprechungen immer wieder Pausen einlegen, sollte man bedenken, dass man vielleicht aufgrund der geringeren Aktivität etwas wärmere Kleidung benötigt als bei ansonsten sportlichem Bewegungsstil. Bei gefährlichen Verhältnissen geht selbstverständlich die Sicherheit der Teilnehmenden vor, sodass es z. B. im Falle großer Gewittergefahr oder bei schweren Sturmlagen zu Änderungen im Ablauf oder zu einer Absage der Fortbildung kommen kann.